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US-Wahlkampf: Trump erwägt Greencards für ausländische Studierende

US-Wahlkampf: Trump erwägt Greencards für ausländische Studierende

von | Freitag, 21. Juni 2024 | Politik

Überraschende Kehrtwende in der Einwanderungspolitik: Der ehemalige US-Präsident Donald Trump, bekannt für seine strikte Einwanderungspolitik, hat kürzlich mit einer überraschenden Aussage für Aufsehen gesorgt. In einem Podcast äußerte er sich positiv zur Idee, ausländischen Absolventen von US-Universitäten eine dauerhafte Aufenthaltserlaubnis – die sogenannte Greencard – zu gewähren. Diese Äußerung steht im starken Kontrast zu seiner bisherigen harten Linie gegenüber Einwanderung.

Hintergründe zu Trumps neuem Vorschlag

In dem Podcast betonte Trump, dass ausländische Studierende automatisch eine Greencard erhalten sollten, sobald sie ihr Studium in den USA abgeschlossen haben. „Diese Studierenden sollten als Teil ihres Diploms eine Greencard erhalten, um in diesem Land bleiben zu können“, erklärte Trump. Seine plötzliche Offenheit gegenüber ausländischen Absolventen könnte auf ein Gespräch mit Jason Calacanis, einem wichtigen Investor seiner Wahlkampagne, zurückzuführen sein. Calacanis forderte Trump auf, sich für die Einwanderung der „besten und klügsten Menschen der Welt“ nach Amerika einzusetzen.

Ein potenzieller Wendepunkt in der US-Einwanderungspolitik

Sollte Trumps Vorschlag umgesetzt werden, würde dies eine bedeutende Erweiterung der aktuellen Greencard-Vergabepraxis bedeuten. Im Jahr 2022 befanden sich etwa eine Million internationale Studierende in den USA, hauptsächlich aus China und Indien. Die USA gewährten im selben Jahr rund einer Million Menschen einen rechtmäßigen dauerhaften Aufenthalt. Eine solche Reform könnte die Attraktivität der USA für hochqualifizierte Talente weltweit erheblich steigern.

Die Reaktionen und Einschränkungen

Trotz Trumps überraschender Aussage relativierte seine Pressesprecherin Karoline Leavitt diese bald darauf. Sie erklärte, dass die neue Richtlinie nur für die „qualifiziertesten Absolventen“ gelten solle, die einen „bedeutenden Beitrag für Amerika leisten können“. Ein „aggressiver Überprüfungsprozess“ solle sicherstellen, dass „Kommunisten, radikale Islamisten, Hamas-Anhänger und Amerika-Hasser“ von dieser Regelung ausgeschlossen würden.

Ein zentrales Thema im Wahlkampf

Die Einwanderungspolitik bleibt ein zentrales Thema im aktuellen US-Wahlkampf. Trumps Republikaner werfen dem amtierenden Präsidenten Joe Biden vor, nicht entschlossen genug gegen die illegale Migration vorzugehen. Biden hat kürzlich die Regeln für Migranten an der Grenze zu Mexiko verschärft, während er gleichzeitig Erleichterungen für bereits im Land lebende Migranten einführte.

Bidens Reaktionen und Maßnahmen

Am Dienstag kündigte Präsident Biden an, den Zugang zu dauerhaften Aufenthaltserlaubnissen für Hunderttausende Ehepartner von US-Bürgern zu erleichtern. Diese neuen Regeln sollen für alle gelten, die seit mindestens zehn Jahren in den USA leben und vor dem 17. Juni 2024 eine US-Bürgerin oder einen US-Bürger geheiratet haben. Schätzungen zufolge betrifft dies rund 500.000 Menschen sowie 50.000 Stiefkinder von US-Bürgern.

Fazit: Ein umstrittenes Thema mit großen Auswirkungen

Die Einwanderungspolitik der USA bleibt ein heiß diskutiertes Thema mit weitreichenden Auswirkungen. Trumps jüngste Aussagen könnten einen bedeutenden Richtungswechsel signalisieren, sollten sie umgesetzt werden. Währenddessen setzt Präsident Biden weiterhin auf eine Balance zwischen strenger Grenzkontrolle und humanitären Erleichterungen für bereits im Land lebende Migranten. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen auf den Ausgang der kommenden Präsidentschaftswahlen auswirken werden.

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