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Abschied von einer Ikone: Ruth Maria Kubitschek verstorben

Abschied von einer Ikone: Ruth Maria Kubitschek verstorben

von | Freitag, 14. Juni 2024 | Menschen

Die deutsche Schauspielerin Ruth Maria Kubitschek, die durch ihre zahlreichen Rollen im Fernsehen Kultstatus erlangte, ist im Alter von 92 Jahren in der Schweiz verstorben. „Die Grande Dame des deutschen Film- und Fernsehschauspiels hat in ihrer Wahlheimat der Schweiz nach kurzer, schwerer Krankheit leise Abschied vom Leben genommen“, teilte ihre Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur mit. Ihre letzten Worte sollen gewesen sein: „In tiefer Dankbarkeit wechsele ich in die andere Welt.“

Vom Erzgebirge ins Rampenlicht

Ruth Maria Kubitschek wurde 1931 in Komotau (heute Tschechien) am Rande des Erzgebirges geboren. Am Ende des Zweiten Weltkrieges floh sie mit ihrer Familie nach Sachsen-Anhalt. Nach dem Besuch von Schauspielschulen in Halle und Weimar debütierte sie als Fina in Brechts „Herr Puntila und sein Knecht Matti“ in Halle. Innerhalb kurzer Zeit wurde sie zu einer der prominentesten Figuren des DDR-Fernsehens und DEFA-Films. 1959 zog sie mit ihrem Sohn in den Westen, während ihr Mann, der Opern- und Theaterregisseur Götz Friedrich, in der DDR blieb.

Der Aufstieg im Westen

Ihre westdeutsche Karriere begann am Schlosstheater in Celle. Schon bald folgten Rollen in verschiedenen Fernsehproduktionen wie „Lysistrata“ (1961), „Die Powenzbande“ (1973) und die Titelrolle in „Melissa“ (1966). Kubitschek prägte das deutsche Fernsehen über Jahrzehnte hinweg. Besonders bekannt wurde sie durch ihre Rollen in Serien wie „Das Traumschiff“, „Tatort“ und „Das Erbe der Guldenburgs“.

Kultstatus mit „Monaco Franze“

Unvergessen bleibt Ruth Maria Kubitschek als Annette von Soettingen, liebevoll „Spatzl“ genannt, in der TV-Serie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“. An der Seite von Helmut Fischer erlangte sie Kultstatus. Diese Rolle verankerte sie fest im kollektiven Gedächtnis der Fernsehzuschauer und machte sie zu einer der beliebtesten Schauspielerinnen Deutschlands.

Letzte Jahre in der Schweiz

Seit 2013 war Kubitschek Schweizer Staatsbürgerin und lebte in Ascona. Ihre letzte Rolle spielte sie im Kinofilm „Frau Ella“ im Jahr 2013. Sie verstarb in einem Krankenhaus in der Schweiz. Ihre Sprecherin Yvonne von Stempel übermittelte ihre letzten Worte: „Die Erde gab mir ein wunderschönes Zuhause auf dieser Welt. In tiefer Dankbarkeit wechsele ich in die andere Welt. Es gibt sie, Sie können es mir glauben.“ Die Trauerfeier wird im engsten Familienkreis stattfinden.

Ehrungen und Erinnerungen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würdigte die verstorbene Schauspielerin. „Die Nachricht vom Tod von Ruth Maria Kubitschek macht traurig und betroffen“, sagte Söder. „Sie war die Grande Dame des Fernsehens und blieb dabei selbst immer bescheiden. Mit ihren Rollen war Ruth Maria Kubitschek auch Vorbild und Avantgarde.“ Kubitschek, die Trägerin des Bayerischen Verdienstordens, wird in Bayern und weit darüber hinaus in ehrendem Andenken bewahrt.

Ein Vermächtnis für die Ewigkeit

Ruth Maria Kubitschek hinterlässt ein beeindruckendes Vermächtnis. Ihre Vielseitigkeit und Präsenz auf der Leinwand haben sie zu einer unvergesslichen Ikone des deutschen Fernsehens gemacht. Ihre Fans und Kollegen werden sie als eine Frau in Erinnerung behalten, die mit Leidenschaft und Hingabe ihre Rollen lebte und dadurch Millionen Menschen begeisterte. Kubitscheks Leben und Werk werden weiterhin als inspirierendes Beispiel für kommende Generationen von Schauspielern und Künstlern dienen.

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