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Licht als Hoffnungsschimmer für Demenzkranke: Studie zeigt positive Effekte auf Schlaf und Tagesrhythmus

Licht als Hoffnungsschimmer für Demenzkranke: Studie zeigt positive Effekte auf Schlaf und Tagesrhythmus

von | Donnerstag, 6. Juni 2024 | Gesundheit

Innere Unruhe, Schlaflosigkeit und ein gestörter Tag-Nacht-Rhythmus sind häufige Begleiterscheinungen der Alzheimer-Erkrankung. Dies stellt nicht nur eine enorme Belastung für die Betroffenen selbst dar, sondern auch für ihre Angehörigen, die in der Pflege oft an ihre Grenzen stoßen.

Eine neue Studie, die im Fachmagazin Plos One veröffentlicht wurde, bietet nun einen Hoffnungsschimmer: Demnach kann die simple Maßnahme, Demenzkranke tagsüber einer hellen Lichtquelle auszusetzen, ihre Schlafqualität und ihren Tagesrhythmus deutlich verbessern.

Schlafstörungen als quälender Begleiter der Demenz:

Im Verlauf der Alzheimer-Erkrankung sterben Nervenzellen und ihre Verbindungen im Gehirn ab. Dies betrifft auch das Schlafzentrum, was zu einer Reihe von Schlafstörungen führt.

Bereits in der Frühphase der Demenz leiden bis zu 70 Prozent der Patienten unter Schlafproblemen. Sie finden abends nur schwer zur Ruhe, wachen nachts häufig auf und sind tagsüber müde und unkonzentriert.

Mit Fortschreiten der Krankheit verschwimmt die Grenze zwischen Tag und Nacht zunehmend, die Betroffenen nicken tagsüber ein und schrecken nachts aus dem Schlaf.

Lichttherapie als einfache Lösung:

Die Forscher der Weifang Medical University in China untersuchten 15 Studien mit insgesamt fast 600 Demenzpatienten, die im Rahmen der Behandlung regelmäßig einer hellen Lichtquelle ausgesetzt wurden.

Die Ergebnisse zeigen, dass diese einfache Maßnahme erhebliche Verbesserungen der Schlafqualität und des Tag-Nacht-Rhythmus bewirken kann.

Die Patienten schliefen tagsüber seltener ein, wachten nachts weniger häufig auf und konnten erholsamer schlafen.

Darüber hinaus entwickelten sie einen deutlicheren Schlafrhythmus, d.h. sie wurden jeden Tag zu einer ähnlichen Zeit müde und wachten zur gleichen Zeit auf.

Wie wirkt Licht auf die Schlafregulation bei Demenz?

Das Schlafzentrum im Gehirn steuert den Schlafrhythmus mithilfe von Tageslicht. Ältere Menschen, insbesondere Demenzkranke, bekommen aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität und sozialen Kontakte oft nicht genug Tageslicht.

Dies kann zu einer Störung der inneren Uhr führen, die den Schlafrhythmus negativ beeinflusst.

Die Lichttherapie wirkt dem entgegen, indem sie dem Gehirn künstliches Tageslicht zuführt.

Dies stimuliert das Schlafzentrum und hilft, den natürlichen Schlafrhythmus wiederherzustellen.

Lichttherapie als Ergänzung zur medikamentösen Behandlung:

Die Lichttherapie kann eine sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen Behandlung von Schlafstörungen bei Demenz sein.

Sie ist frei von Nebenwirkungen und kann leicht in den Alltag integriert werden.

Weitere Vorteile der Lichttherapie:

Neben der Verbesserung der Schlafqualität kann die Lichttherapie auch weitere positive Effekte auf Demenzkranke haben.

Dazu zählen:

  • Verbesserte Stimmung und Tageslaune
  • Geringere Aggression und Unruhe
  • Gesteigerte Aufmerksamkeit und Konzentration

Fazit:

Die Lichttherapie bietet eine einfache und effektive Möglichkeit, die Lebensqualität von Demenzkranken und ihren Angehörigen zu verbessern.

Sie sollte daher als fester Bestandteil der Behandlung und Pflege von Demenzpatienten in Betracht gezogen werden.

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