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Schockierender Angriff auf Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen im Zentrum von Kopenhagen

Schockierender Angriff auf Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen im Zentrum von Kopenhagen

von | Samstag, 8. Juni 2024 | Politik

Angriff auf offener Straße: Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen wurde am Freitag Opfer eines schockierenden Angriffs im Zentrum von Kopenhagen. Ein Mann schlug sie auf offener Straße, wie ihr Büro und die dänische Nachrichtenagentur Ritzau bestätigten. Ob Frederiksen bei dem Vorfall verletzt wurde, ist derzeit unklar. Die Polizei nahm den mutmaßlichen Täter fest.

Details des Vorfalls

Zwei Augenzeuginnen berichteten der Zeitung „BT“, dass sie Frederiksen kurz vor 18 Uhr auf dem Platz Kultorvet in der Altstadt gesehen hatten. Ein Mann kam aus der entgegengesetzten Richtung und stieß die Ministerpräsidentin hart gegen die Schulter, sodass sie zur Seite taumelte. Frederiksen blieb jedoch auf den Beinen und setzte sich anschließend in einem nahegelegenen Café. Der Angreifer versuchte zu fliehen, wurde aber von Männern in Anzügen überwältigt und zu Boden gebracht.

Keine sichtbaren Verletzungen

Ein weiterer Augenzeuge, Søren Kjergaard, ein Barista, berichtete der Nachrichtenagentur Reuters, dass Frederiksen keine sichtbaren Verletzungen trug, jedoch gestresst wirkte. Die Polizei eskortierte die Ministerpräsidentin schnell vom Tatort.

Wahlkampf und politische Reaktionen

Der Vorfall ereignete sich inmitten des Wahlkampfs für die Europawahl am 9. Juni. Frederiksen unterstützte die Kampagne der sozialdemokratischen Spitzenkandidatin Christel Schaldemose. Schaldemose betonte jedoch, dass der Angriff nicht im Zusammenhang mit dem Wahlkampf stand.

Reaktionen aus der Politik

Politiker aus Regierung und Opposition reagierten entsetzt und solidarisch mit der 46-jährigen Ministerpräsidentin. Troels Lund Poulsen, der konservative dänische Verteidigungsminister, schrieb auf X (ehemals Twitter): „Oh nein. Welch ein Schock. So ist Dänemark nicht. Wir überfallen unsere Ministerpräsidentin nicht.“ Peter Skaarup von den dänischen Demokraten erklärte: „Über Politik kann man unterschiedlicher Meinung sein, aber Gewalt ist und bleibt völlig inakzeptabel.“ Beide betonten, dass Frederiksen in der Lage sein müsse, einen Wahlkampf zu führen, ohne gewalttätigen Angriffen ausgesetzt zu sein.

Umweltminister Magnus Heunicke drückte ebenfalls seine Bestürzung aus: „Mette ist natürlich schockiert über den Angriff. Ich muss sagen, dass es uns alle erschüttert, die ihr nahestehen.“ Er betonte, dass solche Taten in einem sicheren und freien Land wie Dänemark nicht passieren dürften und appellierte an die gemeinsame Verantwortung, „füreinander und für die Werte zu sorgen, auf denen unser Land aufbaut“.

Internationale Reaktionen

Auch international sorgte der Angriff auf Frederiksen für zahlreiche Reaktionen. EU-Ratspräsident Charles Michel verurteilte den „feigen Akt der Aggression“ und EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola sprach von einem „empörenden“ Angriff, der keinen Platz in der Politik habe. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schrieb: „Ich verurteile diese verachtenswerte Tat, die allem widerspricht, woran wir in Europa glauben und wofür wir kämpfen. Ich wünsche Dir Kraft und Mut – ich weiß, dass Du von beidem reichlich hast.“ Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson betonte: „Ein Angriff auf eine demokratisch gewählte Regierungschefin ist auch ein Angriff auf unsere Demokratie.“

Fazit

Der Angriff auf Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat das Land und die internationale Gemeinschaft erschüttert. Während die genauen Umstände und Motivationen des Täters noch unklar sind, betont der Vorfall die Notwendigkeit, die Sicherheit politischer Führungspersonen zu gewährleisten und die demokratischen Werte zu schützen. Die Solidarität und die entschlossenen Reaktionen aus der Politik und der internationalen Gemeinschaft zeigen, dass Gewalt in der Politik keinen Platz hat und entschlossen verurteilt wird.

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